„Wir wollten einfach nur helfen!“
Großartige Spendenaktion in der Johannes-Gigas-Schule
zugunsten der Erdbebenopfer
„Sechs meiner
Verwandten sind im Erdbebengebiet in der Türkei gestorben und da wollte ich
gerne irgendetwas tun.“ Mit diesen Worten umreißt Ibrahim Akman aus der Klasse
9b der Johannes-Gigas-Schule seinen Beweggrund, an der Spendenaktion in der
Schule teilzunehmen. Doch wie sollte das gehen? Da kam ihm die Idee von Bahar Bulut
gerade recht: Nach Rücksprache mit ihren Eltern, die „Elbrinxer Pizza“
betreiben, wollte sie gerne in der Schule einen Speisenverkauf aufziehen,
dessen Erlös vollständig den Erdbebenopfern zugute kommen sollte. Auch die
Familie Bulut hat Verwandtschaft im Erdbebengebiet und unterstützte deshalb
sehr gerne den Wunsch ihrer Tochter. Gedacht, gesagt, getan! Innerhalb weniger
Tage waren weitere Helferinnen und Helfer überwiegend aus Bahars Klasse 8a organisiert, ihre Eltern übernahmen
sämtliche Kosten für die benötigten Lebensmittel und bereiteten am Vortag in
ihrer Küche bis weit in die Nacht viele Köstlichkeiten vor. Dann konnte der
große Aktionstag kommen.
Eine
Schülertraube stand bereits in der ersten Pause vor den Ständen, um köstliche
Lahmacun und herzhafte Cig Köfte, aber auch Muffins, frisch gebackene Waffeln
und viele andere wunderbare und ungewöhnliche Leckereien zu erwerben. So ging
es in der zweiten Pause und auch während der Mittagszeit weiter, doch waren die
Lahmacun zum großen Bedauern der jungen Kundschaft schon nach der ersten Pause
fast vollständig ausverkauft.
Bahar und ihr
Team zeigten sich höchst zufrieden und waren zu Recht stolz über die Einnahmen,
die ihr aufrichtiges Engagement belohnt haben: Sensationelle 1150 Euro befanden
sich in der Kasse!
„Das war für uns echt überraschend! Mit ein paar hundert Euro hatten wir vielleicht
gerechnet, aber nicht mit so viel Geld. Das Beste ist, dass wir damit jetzt sehr
vielen Leuten helfen können. Einfach toll!“, äußerte sich eine begeisterte
Bahar nach dem Kassensturz.
Und ganz sicher freuen sich
auch die Menschen, die nun schon seit einigen Wochen bei eisigen Temperaturen
ohne Dach über dem Kopf jeden Tag aufs Neue versuchen, ihr Überleben zu sichern,
über die unverhoffte Unterstützung aus der Lügder Aktion.
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